Mit Auftauchen der Varroamilbe wurde bei Bienenvölkern in Deutschland die stetige Kontrolle und
Behandlung des Varroabefalls erforderlich. Zu diesem Zweck mussten bei Kontrolle und Behandlung die Anzahl
der Milben, die sich im Volk befanden bestimmt werden. Dies konnte und kann nur durch das Zählen der Milben
erfolgen, die im Laufe einer bestimmten Zeit, oder innerhalb der ersten drei Wochen nach einer Behandlung
tot auf den Boden der Beute gefallen sind erfolgen. Die Beuten, die bis zu der Zeit konstruiert waren, hatten keine
Vorrichtung, mittels der man diese Maßnahmen zeitsparend und effektiv ausführen konnte. Im Laufe der Zeit wurden
alle möglichen Ideen entwickelt und wieder verworfen. Das effektivste Hilfsmittel in dieser Hinsicht ist zur
Zeit noch der Unterboden. Er besteht aus einer einfachen weißen Kunststoffschale, die in der Art einer
Schublade unter den eigentlichen Boden der Beute geschoben wird. Auf diese Schale fallen die toten Milben, die
bei einer Behandlung, oder durch natürlichen Tod absterben. Der eigentliche Boden der Beute besteht seit dem
es den Unterboden gibt nicht mehr aus einem einfachen Brett, sondern aus einem Gitter, das so engmaschig ist, dass
keine Biene hindurch schlüpfen kann, wohl aber die kleineren Milben. Der Schieber wird dann von Zeit zu Zeit
vom Imker herausgezogen, kontrolliert und nach der Reinigung wieder unter dem Volk platziert. So kann, ohne dass
man ein Volk öffnen muss, und ohne dass man in Kontakt mit den Bienen kommt auf einfache Weise den Varroabefall
kontrolliert werden. Auch über andere Vorgänge im Bienenvolk informiert das Gemüllbild auf dem Unterboden sehr gut. |