Einzelteile und Bau des Deckenkrans


Aufhängeösen

Befestigung am Dachsparren

Da mein Bienenhaus als einräumiges Fachwerkgebäude ohne Zwischendecke gebaut ist, ist es möglich, die seitlichen Laufschienen mit speziell gefertigten U-Eisen an den Dachsparren zu befestigen. Die Verbindung zwischen U-Eisen und Laufschiene ist mit einer Schraubverbindung hergestellt, die individuelle Höhenverstellung zulässt. Dies stellt sicher, dass die Schienen immer waagrecht gehängt werden können. Dies vermeidet unter anderem das unbeabsichtigte rollen einer frei schwebenden Last am Brückenkran.




Laufschienen

Die Laufschienen

Als Laufschienen verwende ich handelsübliche Schienen für Rolltore. Da die Schienen an den Längs-Seiten an jedem zweiten Sparren befestigt sind, konnte ich hier schwächere Ausführungen verwenden.




Lastrollenkreuz

Lastrollenkreuz

Das Lastrollenkreuz nenne ich so, weil dort die Rollen, die die gesamte Last, aufnehmen verbaut sind. Dabei kreuzen sich an der Stelle die seitlichen Laufschienen mit der Brückenschiene. Um die Leichtgängigkeit des Rollensystems zu verbessern, habe ich für jede Seite der Brücke drei Doppelrollen verwendet. Dabei trägt die mittlere Doppelrolle das Gewicht der Brücke samt angehängter Last und die beiden äußeren Rollen funktionieren als Führungsrollen zum Schutz vor Verkantungen innerhalb der Seitenschienen.




Brücke

Brücke

Die Brücke ist eine Rolltorschiene stärkerer Ausführung. Da ich meinen Deckenkran nicht nur zum Anheben einer Zarge, sondern für alle Hebearbeiten im Bienenhaus verwenden möchte, kann es schon mal vorkommen, dass mehr als 100 kg "am Haken" hängen. Zudem muss die Brücke das ganze Bienenhaus in seiner Breite überbrücken. Wenn dann Gewichte von der einen Seite auf die Andere verschoben werden sollen, so darf es auf keinen Fall sein, dass sich das Gewicht selbständig vom Platz weg bewegt, an dem es "abgestellt" wurde. Dies könnte dann passieren, wenn die Brückenschiene zu schwach gewählt wurde und durch das Gewicht in der Mitte "durch hängen" würde. In der Schiene befindet sich eine tragfähige Rolleneinheit mit zwei Doppelrollen und einem Kugel-gelagerten Wirbel, um die angehängten Lasten leicht verschieben und drehen zu können. Zum senkrechten bewegen der Lasten habe ich am Wirbel einen handelsüblichen Flaschenzug befestigt. Auch dieser Flaschenzug wird manuell betätigt.

Federwaage

Die Waage

Die Federwaage ist eine einfache, manuelle Federwaage, wie sie etwa von Jägern zum Wiegen von Wild verwendet wird. Sie ermöglicht auf einer Scala in 0,5 kg - Schritten, Gewichte von bis zu 100 kg zu wiegen. Das genügt auf alle Fälle für das Wiegen eines Bienenvolkes in der Kippwiegemethode, auch wenn es auf vier Zargen sitzt und diese mit Bienen, Brut und Honig gefüllt sind.




Wiegeeinheit

Die Wiegeeinheit

Die Wiegeeinheit setzt sich zusammen aus einem handelsüblichen, manuellen Flaschenzug, der Federwaage und des speziell angefertigten Lasthakens. Der Flaschenzug kann natürlich zum Heben sämtlicher anderer Lasten verwendet werden. An ihm werden außer der Wiegeeinheit auch die Zargenzangen befestigt.




Lasthaken

Der Lasthaken

Der Lasthaken ist lediglich eine U-Schiene, die rechtwinkelig verschweißt ist. Mit dem unten abgewinkelten Teil mit einer Länge von ca 5 cm wird die Beute am hinteren Ende angehoben. Oben ist ein kleiner Haken angeschweißt, der in die untere Öse der Federwaage greift. Der senkrechte Teil des Hakens ist so lang, dass er über mindestens drei, inklusive Waage sogar über vier Zargen reicht. So können selbst hoch aufgebaute Bienenstöcke gewogen werden. Außerdem kann das Gewicht in einer günstigen Höhe (etwa Brusthöhe) abgelesen werden.




Zargenzange

Die Zargenzange

Die Zargenzange besteht aus einem Querträger und zwei seitlichen Hebebacken. Der Querträger ist in der Länge verschiebbar, um Zargen über die Länge, als auch über die Breite überqueren zu können. Die Verschiebung erfolgt über zwei Kugellager um die Leichtgängigkeit sicherzustellen. In der Mitte sind zwei Aufhängeösen angebracht, damit das Gewicht sowohl bei Längs-, als auch bei Queraufhängung zentriert am Lasthaken hängt. Jeweils an der Seite befinden sich die Aufnahmen für die Hebebacken. Zur sinnvollen Verstellbarkeit der Höhen der Hebebacken, sind hier zwei Löcher übereinander gebohrt, die den Abstand einer halben Zargenhöhe haben.




Hebebacken

Hebebacken

Die Hebebacken haben ebenfalls mehrere Bohrungen im senkrechten Teil, um die sinnvolle Höhenverstellung sicherzustellen. Am unteren Ende ist eine waagrechte Winkelschiene angeschweißt, die sowohl unter die Griffleisten einer Zarge an deren Querseite, als auch unter das Bodenbrett an dessen Längsseite fassen kann. So kann man entweder einen, zwei oder drei Zargen von einem Volk auf einmal abheben, man kann aber auch ein ganzes Volk incl. Bodenbrett am Stück von einem Platz an den anderen umstellen, ohne auch nur ein kg selbst heben zu müssen.



Diese Hebevorrichtung hat mir so manche Mühe und sicher auch so manchen Bandscheibenschaden erspart. Die investierte Zeit und das Geld, das zum Bau erforderlich war, haben sich längst amortisiert.